In der letzten Vorlesung durften wir an einem sehr interessanten Workshop
von SAS im Gebiet Visual Analytics teilnehmen. Was haben wir an diesem Workshop
unternommen? Welchen Zusammenhang haben die Analysen mit Marketing? Diese und
weitere Fragen werde ich versuchen in diesem Blogbeitrag zu beantworten. Ich
hoffe, dass ich dir einen kleinen Einblick in diese spannende Thematik
verschaffen kann.
Ganz einfach gesagt, haben wir zu Beginn eine riesige Datenbank
erhalten. Die Daten bezogen sich auf ein Produktionsunternehmen von
Spielzeugen. Ich liste nun einen kleinen
Ausschnitt der Datentypen auf, damit man sich ein Bild machen kann.
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Land/Region
·
Produktlinie
·
Marken
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Produkttyp
·
Sales
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Transaktionsdatum
·
Total Bestellungen
·
Kundentyp
In der ersten Aufgabe mussten wir herausfinden, welche Stadt in
Kalifornien die höchsten Bestellungen aufweist.
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Auszug aus dem Workshop |
Auf diesem Bild sind die Vereinigten Staaten zu erkennen. Die Grösse der
verschiedenen Kreise stellt das totale Bestellvolumen dar. Die Farbe bezieht
sich auf die Marge. Je Grüner die Kreise sind, desto grösser ist die Marge in
diesem Bundesstaat. Mit einem Doppelklick auf den jeweiligen Bundesstaat (in
unserem Fall Kalifornien) gelangt man auf die nächste Seite. Durch filtern erhält man die Stadt mit den höchsten Bestellungen. Anschliessend konnten wir
weitere solcher Aufgaben lösen.
Ab diesem Punkt war ich von diesem Programm komplett überzeugt. Die visuellen
Fähigkeiten, welche das Tool mit sich bringt, sind ausgezeichnet. Möchte man
als Unternehmen herausfinden, in welchen Städten die Verkaufszahlen nicht rosig
aussehen, erhält man via Tool die nötigen Antworten. Will man nun neue
Marktanteile gewinnen, kann gezielt in diesem Gebiet Marketing betrieben werden,
um seine Verkaufszahlen zu erhöhen. Dies kann viel Geld sparen, was vor allem für
kleine Unternehmen von grosser Bedeutung ist. Niemand möchte viel Geld für eine
Marketingmassnahme ausgeben und nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen.
Im nächsten Schritt, begaben wir uns in die Analyse von den
Produktmarken Toy und Novelty. Dies taten wir mit Hilfe eines Kacheldiagramms. Klickt
man auf die Marke, erhält man eine neue Übersicht, mit allen Produkten. Hier
kann analysiert werden, welche Produktgruppen gut und welche weniger
erfolgreich sind. Zu bemerken ist, dass immer die Bestellmengen und Margen
erkennbar sind (durch Farbe und Grösse der Kacheln).
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Auszug aus dem Workshop |
Interessieren wir uns nur für die Produktgruppe «Figuren», genauer
gesagt, für die Produktlinie «Super Helden», können wir durch einfaches Klicken
die gewünschte Darstellung erhalten.
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Auszug aus dem Workshop |
Anhand der Darstellung können wir erkennen, dass die Superhelden-Figur «Ironman»
die höchste Bestellzahl aufweist und die Figur «Green Hornet» die tiefste. Die
tiefe Zahl kann damit begründet werden, dass die Figur «Green Hornet» nicht beliebt ist.
Es könnte jedoch auch sein, dass dieser Superheld zu wenig vermarktet wird. An
dieser Stelle sind Massnahmen seitens des Unternehmens angebracht. Möchte man
das Produkt weiterhin behalten? Will man das Produkt erfolgreicher machen?
Solche Fragen müssen gestellt werden.
Lanciert man ein neues Produkt auf dem Markt und möchte die Zahlen mit älteren Produkten vergleichen, ist dieses Tool perfekt dafür geeignet.
Durch die Kacheln können Vergleiche zwischen Produktlinien ausgezeichnet
durchgeführt und mögliche Lücken erkannt werden. Anschliessend muss
sich das Unternehmen fragen, wieso mein Produkt «X» nicht die gewünschten
Verkaufszahlen aufweist. Liegt es an der Vermarktung? Falls ja, kann man
gezielt für das Produkt «X» eine Kampagne starten.
Abschliessend kann ich nur erneut betonen, dass mich dieses Tool sehr
überzeugt hat. Ich bin schon fast so sehr überzeugt, dass ich mir ernsthafte
Gedanken mache, ob ich in Zukunft als Daten Analytiker arbeiten möchte. Es ist
unglaublich, wie viele Daten das Tool bearbeiten kann. Man muss keine Samples nehmen, sondern kann
mit den ganzen Daten arbeiten. Auch ist es unglaublich, was man alles mit der
Analyse von Daten herausfinden kann. Rohe Daten schrecken viele Menschen zuerst
ab, pickt man sich jedoch das Benötigte heraus, können interessante Feststellungen
getroffen werden. Der grösste Vorteil, den ich für Unternehmen sehe ist, dass man sich
Wettbewerbsvorteile durch die Analyse sicher kann.
An dieser Stelle möchte ich Herrn Bruno Bucher danken, der uns diesen Workshop überhaupt möglich gemacht hat.
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