Montag, 14. November 2016

Inszenierung

Quelle: www.it-park.at/itpark/images/inszenierung.jpg


In der letzten Vorlesung leitete unser Dozent Bruno Bucher  das Thema "Inszenierung" ein und lud einen Gastreferenten ein, welcher ein Spezialist in diesem Gebiet sein sollte. Demzufolge war ich ziemlich gespannt auf den Referenten, der mit Namen Samuel Röthlisberger heisst und welcher bei der Firma Habegger als Creative Director tätig ist. Ich fragte mich, ob meine Erwartungen erfüllt werden können.

Herr Röthlisberger begann die Vorlesung mit einer Frage an das Publikum, "Was war dein letzes Erlebnis und was hat dieses ausgemacht?".  Anschliessend berichtete er uns über sein unvergessliches Erlebnis im Themenpark "SeaWorld", wobei er dachte, dass ein Mann vor hunderten Leuten im Orka Becken verunfallen würde. Schlussendlich stellte sich heraus, dass die ganze Situation inszeniert war. Ein Erlebnis wird demzufolge von positiven sowie negativen Emotionen geprägt.

Wie kreiert man ein Erlebnis? Herr Röthlisberger stellte uns die fünf Zutaten vor, um ein Erlebnis zu kreieren. 

Zutat 1: Emotionen
Damit man die Menschen erreichen kann, sollte man Emotionen kreieren, welche die Sinne des Menschen ansprechen. Menschen nehmen alle fünf Sinne (Sehen, Schmecken, Riechen, Hören, Tasten) wahr, sei dies bewusst oder unbewusst. Bevor man jedoch eine Emotion gestalten kann, ist es wichtig, die Zielgruppe zu kennen und vor allem welche Botschaft man tatsächlich der Zielgruppe mitteilen möchte. Hat man eine klare Botschaft und kennt die genaue Zielgruppe, können die Emotionen gestalten werden. Dabei wäre es von Vorteil, möglichst alle fünf Sinne anzusprechen und das Potential somit komplett auszuschöpfen. Das Hören kann beispielsweise durch eine gewisse Musik im Hintergrund angesprochen werden und erzeugt sofort eine gewisse Stimmung im Publikum. 
Quelle: www.denkfusion.at/wp-content/uploads


Zutat 2: Spannung
Quelle: https://www.bonedo.de/fileadmin/Images/StorytellahGrafik_Dramaturgie.jpg
Um Erlebnisse zu bilden ist es wichtig, Spannung aufzubauen. Dabei dient die Spannungskurve als Hilfsmittel. Die Kurve beginnt mit dem Intro und sollte kurze Zeit später Neugierde erwirken, welche beispielsweise durch ein persönliches Erlebnis erreicht werden kann. Herr Röthlisberger tat dies anhand seines persönlichen Erlebnisses im SeaWorld Park und weckte in mir Neugierde auf. Auch erzählte er uns, dass an Events zum Teil eine Treppe beim Eingang aufgebaut wurde, nur um Spannung zu erzeugen. Des weiteren sollte am Ende ein Epilog eingebaut werden.


Zutat 3: Risiko
Das Risiko ist für jedes Erlebnis wichtig. Herr Röthlisberger verglich die Zutat "Risiko" mit Salz. Es darf nicht zu viel davon benutzt werden, jedoch ist es durchaus vorteilhaft ein wenig Risiko in das Erlebnis einfliessen zu lassen. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist RedBull. Die Firma liess Felix Baumgartner von der Stratosphäre Fallschirmspringen. Beziehen wir uns zurück auf die Spannungskurve ist klar ersichtlich, wie das Event verlaufen ist. Die Neugierde wurde automatisch geweckt, als man von diesem Projekt hörte. Auch wurde Spannung zusätzlich aufgebaut, als Felix Baumgartner beim Sprung ins "wackeln" kam. Hier könnt ihr das Video nochmal schauen. 
Quelle: www.lovestylez.de/uploads/2012/10/red-bull-stratos.jpg


Zutat 4: Mensch
Ein Erlebnis braucht Menschen! In einem Event sind Menschen unabdingbar. Das gemeinsame interagieren oder das persönliche Teilnhemen sind wichtige Faktoren, um ein einzigartiges Erlebnis zu erzeugen. 


Zutat 5: Spuren
Diese Zutat ist insofern wichtig, da man sich an das Erlebnis durch die Spuren erinnern kann. Dies kann man mit verschiedenen Methoden erzielen wie durch Verlosungen von Preisen oder das Verteilen von Give-Aways. Hierbei ist es wichtig, beim Publikum ein Bild erzeugt zu haben, welches ein Erlebnis hervorruft. 


Wir wissen somit, wie Erlebnisse erzeugt werden können. An dieser Stelle möchte ich mich bei Herrn Röthlisberger bedanken. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Die gewonnen Erkenntnisse sind interessant und lehrreich. Bei zukünftigen Erlebnissen werde ich nun immer an die fünf Zutaten denken!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen